Cäcilia goes a Capella
Jahreskonzert 2024 des Kirchenchors St. Cäcilia Neuhonrath
Am Sonntag den 13.Oktober, einem grauen, kühlen Herbstnachmittag versammelten sich zahlreiche Zuhörer in der Kirche Mariä Himmelfahrt in Lohmar-Neuhonrath um das Konzert des dortigen Kirchenchors St. Cäcilia zu lauschen. Die Ankündigung klang etwas geheimnisvoll: „Cäcilia goes a capella – Begleitetes und Unbegleitetes aus mehreren Jahrhunderten“. Chorleiter Stephan Kümmeler klärte aber schon zu Beginn die Zuhörer auf, was sie erwartet.
Ermutigt durch ihren erfolgreichen a Capella Auftritt im Aachener Dom im August hatte der Chor diesmal Lust einige Stücke ohne musikalische Begleitung zu singen.
Und so begann das geistliche Konzert mit dem Kyrie aus der Missa I. Super Dixit Maria von Hans Leo Hassler. Hassler war ein sehr bedeutender deutscher Komponisten der Renaissance des frühen 17. Jahrhunderts. Hier wurde auch die Widmung des Konzerts deutlich, die Stephan Kümmeler in seiner Begrüßung verkündete. Es geht um eine starke Frau, nämlich Maria, die Mutter Jesu, die trotz aller Widrigkeiten ihrer Zeit die gewaltige Aufgabe und Verantwortung annahm, den Sohn Gottes zu empfangen, gebären und großzuziehen und bis zum Kreuz da zu sein.
Daher folgten abwechselnd Hassler Stücke (Gloria, Sanctus&Benedictus und Agnus Dei) sowie drei wunderbare moderne Stücke (Magnificat, Et Misericordia, Esurientes) aus der Messe Magnificat des Briten John Rutters, einer der maßgeblichen Komponisten geistlicher Musik der Gegenwart. Für diese Stücke wurde der Chor von der hervorragenden Sopranistin Susanne Siller und dem virtuosen Pianisten Leo Wildauer begleitet. Chor, Sopranistin und Pianist ließen die Rutter-Stücke mit ihren modernen Harmonien wie aus himmlischen Sphären im barocken Kirchenraum erklingen.
Zwischendurch trugViviane Frielingsdorf an der Querflöte Stücke von Hummel, Händel und der französischen Komponistin Claude Arrieu vor. Viviane Frielingsdorf ist neben Sängerin im Kirchenchor auch Flötistin im Blasorchester Neuhonrath. Begleitet von Stephan Kümmerler am Klavier spielte sie meisterhaft herrliche Flötenmusik, die noch lange im Raum nachklang.
In einem weiteren Höhepunkt wurde die Chorsängerin Anneliese Mester für sagenhafte 70 Jahre Mitgliedschaft im Chor von der Vorstandsvorsitzenden Uschi Tanski und Diakon Hans-Joachim Roos geehrt. Anneliese Mester trat im Alter von 14 Jahren in den Chor ein und singt bis heute mit Leidenschaft für das Lob Gottes, wie sie selber sagt.
So erntete der Chor, Solisten, Jubilarin und Stephan Kümmeler den verdienten langen Applaus. Eine Zugabe, das Ave Maria von Jacob Arcadelt beendete den schönen Konzertabend in der Barockkirche in Neuhonrath.
Im nächsten Jahr feiert der Chor sein 130-jähriges Bestehen. Dazu wird es ein ganz besonderes Konzert geben. Datum, Ort und Programm werden rechtzeitig veröffentlicht.
www.kirchenchor-neuhonrath.de